Vorwort
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1959
Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen
Das vorliegende Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen (Drogen-W. B.) erscheint in Autographie, da es uns darauf ankam, es so bald wie möglich im Anschluß an unseren Übersetzungsband (Grundriß IVj und IV g ) herauszubringen und da die hieroglyphischen Typen für den Satz des Wörterbuchs zu den medizinischen Texten (Med. W. B.) beansprucht werden. Zugleich war uns durch die Autographie die Möglichkeit gegeben, die Schreibungen in hieroglyphischer Umschrift, mit denen jeder Artikel beginnt, in
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... ichster Genauigkeit darzubieten. Wir haben dafür außer dem Pap. Ebers, der uns im Original zugänglich war, alle anderen Papyri und Ostraka nach den Faksimiles der Ausgaben benutzen müssen. Wenn keine Photographien vorlagen, haben wir die Umschreibungen der Herausgeber übernommen (wie z. B. Ram III A ed. Barns) und wir sind ebenso einige Male nur auf die Lesungen der Herausgeber angewiesen gewesen, wenn der Papyrus an einer Stelle so verderbt ist, daß die Lesung des Wortes vielleicht nur am Original zu prüfen gewesen wäre (wie z. B. beim Pap. London). Schien uns die Lesung des Herausgebers bei Nachprüfung des Faksimiles aus Gründen des Raumes oder der noch erkennbaren Spuren zu unsicher, so haben wir überhaupt darauf verzichtet, solche Belegstelle aufzunehmen. Es handelt sich dabei aber nur um eine verschwindend kleine Anzahl. Die übrigen verderbten Schreibungen sind im Anhang als III. Abschnitt zusammengestellt. Zu den hieroglyphischen Wiedergaben sei im übrigen noch Folgendes bemerkt: Wir haben für den Topf als Determinativ immer das Zeichen Möller, Paläographie I Nr. 497 benutzt und wir haben nicht, wie es z. B. Wreszinski versucht hat, unterschieden einen Topf mit Deckel und einen ohne solchen. Wir sind zu dieser Vereinfachung gekommen, weil es sich bei der Ligatur Topf mit Pluralstrichen überhaupt nicht sicher entscheiden läßt, welcher von beiden Töpfen gemeint ist. Wir haben weiter den "schlagenden Arm" immer als Determinativ verwendet unbeschadet der Tatsache, daß die hieratische Vorlage sehr häufig den Stock nicht andeutet. In dieser Art sind noch einige Vereinfachungen vorgenommen worden, die aber unwesentlich sind. Im übrigen haben wir uns bemüht, so genau wie möglich zu umschreiben. Wir haben z. B. großes und kleines w unterschieden, wenn wir auch mit vollem Bedacht darauf verzichtet haben, die hieratische Schreibung mit ihrer genauen Zeichenstellung hieroglyphisch abzubilden; häufige Ligaturen haben wir aber hieroglyphisch in ihrer Stellung gelassen. Die Reihenfolge der Schreibungen ist weder chronologisch noch kalligraphisch bedingt. Wir sind von dem längsten und wichtigsten Papyrus,
doi:10.1515/9783112617649-001
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