Die SGTV wieder bei den Hausrzten

Dominik Heim, Myriam Oberle, Thomas S. Mller
2019 Schweizerische Ärztezeitung  
Am 16. Januar 2019 fand seit vielen Jahrzehnten wieder einmal ein Workshop der Schweizerischen Gesellschaft für Traumatologie und Versicherungsmedizin SGTV statt. In Zusammenarbeit mit dem Bündner Ärzteverein und grisomed wurde in Chur eine unfallchirurgische Weiterbildung für Hausärzte veranstaltet. Das Interesse war gross, und die Rückmeldungen waren ausnahmslos positiv (eine Teilnahmebescheinigung mit den Credits gab es nur gegen einen ausgefüllten Fragebogen zum Anlass!). Mehr als hundert
more » ... hre nach ihrer Gründung am 7. Januar 1912, damals unter dem Namen «Schweizer Unfallärzte», veranstaltete die SGTV zusammen mit weiteren Partnern wieder einen traumatologischen Workshop, zu dem die Hausärzte des Kantons Graubünden und der angrenzenden Regionen eingeladen waren. Damals, bei der Gründung der Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurde bemängelt, dass «die Ausbildung des praktischen Arztes in der Behandlung der Unfallverletzungen sehr mangelhaft sei» [1]. Heute, viele Jahrzehnte später, ist eine ähnliche Entwicklung wieder zu spüren. In der Weiterbildung zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin ist das Fach Chirurgie nicht mehr gefordert, man kann, muss aber dar in nicht «famuliert» haben. Die traumatologische Kompetenz unter den (jungen) Hausärzten nimmt ab [2]. In den städtischen Regionen wird vermehrt auf die Notfallstationen der Spitäler verwiesen/zugewiesen, was dann dort zur Ressourcen-Verknappung führt. In der Peripherie (unter anderem auch in Touristenorten) mit längerem Anfahrtsweg bis zum nächsten Spital wird dies zu einem zunehmenden Problem für die dortige Bevölkerung und die Gäste. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde deshalb in Chur, im Saal Marsöl, ein erster traumatologischer Workshop zum Thema «Hand-und Handgelenksverletzungen» durchgeführt. Die Struktur der Veranstaltung beinhaltete einen Morgen mit Vorträgen, eine kurze Mittagspause und am Nachmittag praktische Übungen im Rotationssystem, also Theorie und angewandte Praxis. In den Vorträgen war der Fokus auf die Diagnostik, die konservativen Behandlungsmethoden Abbildung 1: Praktische Übungen im Saal am Nachmittag. Abbildung 2: Ist es wirklich die Intrinsic-plus-Stellung? WEITERE ORGANISATIONEN UND INSTITUTIONEN SGT V 334
doi:10.4414/saez.2019.17569 fatcat:xv7pzfojdfe37ihh4xvupl7l44