Landesherrliche Einquartierungspolitik in »Dänisch- Vorpommern« 1715 bis 1721 dargestellt am Beispiel der »militärischen Exekution«

Martin Meier
2004 Militärgeschichtliche Zeitschrift  
Im Zuge des Großen Nordischen Krieges fielen 1715 das nördlich der Peene gelegene Vorpommern und das Fürstentum Rügen für fünf Jahre an Dänemark. Mit dem folgenden Beitrag soll die landesherrliche Einquartierungspolitik in jenem Gebiete untersucht und somit ein von der Militärgeschichte bislang vernachlässigtes Thema exemplarisch dargestellt werden. Da die Begriffe »Einquartierungspolitik« und »Dänisch-Vorpommern« sich bislang nicht in wissenschaftlichen Publikationen finden, bedürfen beide
more » ... chst der näheren Erörterung. In der jüngeren Forschung fehlt es nicht an Versuchen, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Militär und Gesellschaft aufzudecken 1 . Für die »Frühe Neuzeit« entwickelt sich in den letzten Jahren eine intensive Erforschung der Rolle des Militärs im modernen »Staatsbildungsprozess« 2 . Hierbei geht es Autoren wie Bernhard Kroener und Ralf Pröve in erster Linie um eine Revision der Thesen Otto Büschs, der eine allgemeine »soziale Militarisierung der preußisch-deutschen Gesellschaft« im 18. Jahrhundert nachzuweisen glaubte 3 . In ihrem Bemühen, die Begrenztheit obrigkeitlichen Handelns herauszuarbeiten, folgt die jüngere frühneuzeitliche Militärhistoriographie einem allgemeinen Trend, in dem Strukturhistorie deutlich zugunsten sozialgeschichtlicher Forschungen an Boden verliert. Der Sol-
doi:10.1524/mgzs.2004.63.2.299 fatcat:mbbahaiaanckpo2xkewulnvyi4