d) Die landwirtschaftliche Zentralbibliothek der tschechoslowakischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Prag

1954 Comparative Southeast European Studies  
sind, da nach dem Beispiel der rumänischen Schulen von insgesamt 22 eigent lich nur 11 Minderheitengrundschulen im eigentlichen Sinne sind. (Quelle: Freies Leben, Budapest, 1954/5) c) Institutionen in der autonomen mad.iarischen Region in Rumänien. Seit der vor zwei Jahren erfolgten Errichtung einer autonomen madjarischen Region in Rumänien, die das Kerngebiet des Szeklerlandes umfaßt, sind nur spärliche Berichte über die dort geschaffenen Einrichtungen und kulturel len Institutionen bekannt
more » ... orden. Auch die dort erscheinende Tageszei tung in madjarischer Sprache ("Elore") brachte wenig an lokalen Nachrich ten. Deshalb verdient ein Kurzbericht Interesse, der unlängst erschienen ist und über die Region u.a. Folgendes ausführt: "...Im Jahre 1955 ist der Gesamtumfang der Produktion gegenüber 1950 um 300$ gewachsen. In der Re gion wurde das größte Wärmekraftwerk des Landes "(SÄn Georgiu)" und eine Reihe von Industriebetrieben für die Erzeugung von Massenbedarfsgütern er baut. In der Region gibt es 7 Maschinen-Traktoren-Stationen, die zur stän digen Entwicklung der Landwirtschaft beitragen. Bis Ende 1955 waren nahezu 11.500 Familien werktätiger Bauern in 212 Kollektivwirtschaften zusammenge treten, die fast 45.000 ha umfassen. Die Zahl der Schüler und Studenten ist heute zweimal größer als 1958. Über 100.000 Jugendliche lernen in ihrer Muttersprache. Gegenwärtig gibt es in der Region 7H Elementarschulen, 24 Mittelschulen, Berufsschulen, eine Schule für bildende Künste, eine Schule für bildende Volkskunst und Volksmusik. 483 Kulturheime in den Dörfern leisten einen beachtlichen Beitrag zur Verbreitung der Kultur. Targu Mure?, die Hauptstadt der Region, wurde zu einem Zentrum des Hochschulunterrichts. Außer zahlreichen Kulturstätten, Museen und Bibliotheken gibt es hier eine Fakultät für Medizin und Pharmazie mit ungarischer Unterrichtssprache". Dieser Bericht zeigt deutlich, daß Rumänien, seiner seit jeher eingehalte nen Linie folgend, in der Frage der kulturellen und schulmäßigen Betreuung der Minderheiten viel toleranter und großzügiger verfährt als Ungarn. Die sen Unterschied konnte bisher auch die volksdemokratische Ordnung nicht beseitigen.
doi:10.1515/soeu-1954-0311-1211 fatcat:spvkkn64jzgqbiwdofg57pv54a