Ueber das Kohlenoxyd als Conservirungsmittel für Fleisch

H. Nietner, K. Zimmermann
1879 Deutsche Medizinische Wochenschrift  
Die Mittheilungen über Conservirung von Fleisch in Kohlenoxydgas nach Gamgu von St. Mierzinski (clic Conservirung der Thier-und Pflanzenstoffe, Berlin 1878) und von Br. Hunt (in den englischen Patentberichten 1874 No. 2160) veranlasste uns, unter Leitung von Herrn Prof. Oscar Liebreich Versuche über die conservirende Eigenschaft von CO anzustellen, die in kurzem mitgetheilt werden sollen. Frisches Rindfleisch wurde in einem Glascylinder aufgehängt oder auf ein Siebgestell von Metall gelegt,
more » ... uf der Cylinder fest verschlossen wurde. .Man leitete dann so lange CO in denselben ein, bis das Fleisch vollständig mit dem Gase iniprägnirt war, und liess es 24 Stunden darin. (Das Kohienoxyd wurde aus Oxalsäure und Schwefelsäure dargestellt und durch eine Lösung von Natriumhydrat geleitet.) Es erforderte dies etwa '/2 Stunde pro '/2 Kilogrm. Fleisch. Sehr wesentlich war dabei die Dicke des Fleisches. So zeigte sich bei einem Versuche, dass eine 4 Ctm. dicke Scheibe in der Mitte noch nicht mit CO imprägnirt war, was sich deutlich durch den Farbenunterschied kund gab. In der Folge wurden deshalb Fleischstücke in der Dicke von 2 Ctm. genommen, welche die gewtinschte Sättigung mit CO in der gegebenen Zeit erhielten. Das so gewonnene Kohlenoxyd -Fleisch wurde nun in Glascylinder gepresst, von denen jeder etwa 7., Kilogramm fasste, mit Pergamentpapier bedeckt und dieses mit Wachs versiegelt, nachdem nochmals CO in diesen Cylinder eingeleitet war, um die atmosphärische Luft daraus zu verdrängen. Der Boden des Gefässes und das Fleisch selbst wurde mit Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
doi:10.1055/s-0029-1194930 fatcat:v7d4ekivdneltf3g3xvt7ulw3a