Nekrolog i?oymo7irf de Saussure zum GecZäc/rf/us Raymond de Saussure gehörte zu den führenden Psychoanalytikern; in Fachkreisen war er auf der ganzen Welt bekannt. Unter seinen übrigen reichen geistigen Interessen stand die Medizingeschichte, und insbesondere die Geschichte der Psychiatrie, obenan. Er starb am 29. Oktober 1971 in Genf. Mit ihm verlor die Schweiz einen Medizinhistoriker von Rang. Der Verlust ist um so fühlbarer, als die Medizingeschichte in den französischsprachigen Teilen

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... s Landes besonders schwach vertreten ist. Die Familie de Saussure stammte aus Lothringen. Der Stammvater der schweizerischen de Saussure, Antoine de Saussure, mußte 1552 die Heimat seines Glaubens willen verlassen, er wurde vier Jahre später Bürger von Lausanne und starb 1569 in Genf. Die Toleranz hat sich für unser Land auch in diesem Falle reichlich gelohnt, denn aus dieser Familie ging eine lange Reihe bedeutender Persönlichkeiten hervor. Die berühmtesten sind Horace Bénédict de Saussure (1740-1799) und dessen Urenkel Ferdinand de Saussure (1857Saussure ( -1913)). Von diesem, dem Vater des Verstorbenen, schrieb ein moderner Biograph (Georges Mouniin): «On n'éprouve aucun embarras à justifier la présence de Ferdinand de Saussure dans un panorama de grands philosophes.» Raymond de Saussure war der erste bedeutende Arzt der Familie. Hätte er bloß auf Tradition geachtet, so hätte das Beispiel der Vorfahren eine reiche Berufswahl ermöglicht: vom Agronomen bis zum Sinologen, vom Obersten bis zum Kunstmaler; von den Naturwissenschaften ganz zu schweigen, denen immer das Hauptinteresse der Familie galt.