Expression der Histondeacetylasen 1, 2 und 3 im Mammakarzinom [thesis]

Lisa Jana, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2013
Einleitung: Seit einigen Jahren werden epigenetische Aspekte in der Karzinogenese diskutiert und untersucht. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei Histondeacetylasen (HDAC), die durch eine verstärkte Deacetylierung von DNA-Histonen aber auch anderer Zellzyklus-relevanter Proteine und Transkriptionsfaktoren zu vermehrter Zellproliferation und Angiogenese, Entdifferenzierung und Metastasierung führen. Basierend auf der Hypothese der modulierenden Wirkung von HDAC in der Karzinogenese entstanden
more » ... eue Therapiekonzepte. In In-Vitro- und In-Vivo-Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine HDAC-Inhibition zur Wachstumshemmung maligner Zellen führt. Im Jahr 2006 wurde der HDAC-Inhibitor Suberoylanilid-Hydroxamsäure (SAHA) für die Behandlung des kutanen T-Zell-Lymphoms zugelassen. Derzeit kommen mehrere HDAC-Inhibitoren in der Therapie verschiedener Tumorentitäten im Rahmen von klinischen Studien zum Einsatz. In der vorliegenden Arbeit wurde das Expressionsverhalten der Isoformen HDAC1, 2 und 3 im Mammakarzinom untersucht. Dabei wurden der prognostische Charakter sowie die Korrelationen der HDAC- Expression mit wichtigen klinisch-pathologischen Parametern im Mammakarzinom analysiert. Ziel war die Identifikation einer Subgruppe, die ein potentiell höheres Ansprechen auf HDACi haben könnte. Material und Methoden: Die Analyse erfolgte mittels eines Tissue-Microarrays (TMA) aus Formalin-fixiertem- Paraffin-eingebettetem (FFPE) Gewebe von insgesamt 238 Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom, diagnostiziert am Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Charité in den Jahren 1985-1999. An diesem erfolgten immunhistochemische Untersuchungen für HDAC1, 2 und 3. Die gefärbten Schnitte wurden im Anschluss digitalisiert und mittels virtueller Mikroskopie ausgewertet. Ergebnisse: HDAC1 zeigte eine starke Expression in 68 (32,7%), eine schwache Expression in 69 (33,2%) und eine fehlende Expression in 71 (34,1%) Fällen. Hinsichtlich der HDAC2-Expression stellte sich folgendes Expressionsprofil dar: starke Expression in 51 (2 [...]
doi:10.17169/refubium-4461 fatcat:q7ujiwmcgncllow2fzppjigpie