Genotypic and phenotypic analysis of the spike row-type in barley (Hordeum vulgare L.) - kumulative Dissertation [article]

Helmy Mohamed Youssef Ibrahim, Universitäts- Und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther Universität, Schnurbusch, Thorsten, PD Dr., Graner, Andreas, Prof. Dr., Komatsuda, Takao, Prof. Dr.
2018
Durch genotypische Untersuchungen mithilfe von bekannten Ährenarchitekturgenen ('row-type genes') in Kombination mit phänotypischen Untersuchungen in verschiedenen Gerstenkollektionen wurden neue Erkenntnisse über die genetische Diversität der Ährchenfertilität gewonnen. Daneben konnten durch das in dieser Studie gezeigte Haplo-/Phänotyp-Verhältnis in den getesteten Wild-, labile- und Intermedium-Kollektionen Hinweise erhalten werden, dass neben den bekannten Ährenarchitekturgenen auch andere
more » ... ne eine wesentliche Rolle bei der Ausprägung der Ärchenfertilität spielen. Die Ergebnisse zeigen Korrelationen zwischen dem genotypischen Status der vrs1 und int-c Loci und den phänotypischen Ausprägungen in den verschiedenen Gerstenkollektionen, was neue Erkenntnisse über deren Rolle in der Fertilitätsausprägung lieferte. Neben diesen Loci konnte der lab Lokus auf dem Gerstenchromosom 5H (langer Arm) lokalisiert werden. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass das lab-Gen die Blütchenbildung und -fertilität während der Ährenentwicklung kontrolliert. Ein neues Resultat dieser Studie zeigt, dass eine Gruppe von Wild-Akzessionen (ssp. Spontaneum) genotypisch dem Intermedium Haplotyp an den vrs1 und int-c Loci entspricht und dabei auch den entsprechenden Phänotyp mit vergrößerten seitlichen Ährchen, aber ohne zusätzliche Samenbildung zeigt. Diese Gruppe wird als ssp. spontaneum (Intermedium)" bezeichnet. In den Intermedium-Akzessionen konnten aber auch Gruppen gefunden werden, die genotypisch spp. spontaneum (Intermedium)" entsprechen, aber fertile Seitenährchen mit Samenbildung enthalten, woraus hervorgeht, dass zumindest in dieser Kollektion auch andere, unbekannte Gene eine Rolle in der Ährchenfertilität spielen. Auch für die Domestikation von Gerste wurde eine neue Hypothese aus der Re-sequenzierung der Vrs1, Vrs4 und Int-c Gene in Wild- und Kulturakzessionen abgeleitet. Dieses Domestikationsmodell könnte durch genomweite Untersuchungen (GWAS) verifiziert werden. Dieses würde neuartige Einblicke in die Evolution und Domes [...]
doi:10.25673/1690 fatcat:p5itqrkvnrfn5pq7upzqinmfru