The Price Impact of CDS Trading

Yalin Gunduz, Julia Nasev, Monika Trapp
2012 Social Science Research Network  
Die Nutzung von Credit Default Swap (CDS)-Prämien als marktbasierter Indikator für Kreditrisiko ist in Forschung und Praxis weit verbreitet. Diese Gleichsetzung der CDS-Prämie mit der Kreditrisikoprämie wird häufig damit begründet, dass Derivatemärkte weniger anfällig für Friktionen sind als beispielsweise der Markt für Unternehmensanleihen. Neue Forschungsansätze in der Marktmikrostruktur zeigen jedoch, dass auch die Preise von Derivaten stark von den fundamental gerechtfertigten Preisen
more » ... hen können, wenn reale Friktionen (Inventarrisiken oder Marktmacht) oder Informationsfriktionen (asymmetrische Informationsverteilungen) vorherrschen. In dieser Arbeit zeigen wir anhand eines einzigartigen Datensatzes der Depository Trust & Clearing Corporation, dass CDS-Prämien aufgrund von Friktionen in erheblichem Umfang von ihrem fundamental gerechtfertigten Wert abweichen. CDS-Händler interpretieren Versicherungskäufe anderer Marktteilnehmer als Signal für ein höheres Kreditrisiko des zugrunde liegenden Referenzunternehmens und erhöhen im Anschluss an solche Transaktionen die CDS-Prämien (asymmetrische Information). Auch das Risiko, das sie durch CDS-Transaktionen eingehen, lassen sich CDS-Händler durch Prämienaufschläge vergüten (Inventarrisiko). Aufgrund ihrer Marktmacht können CDS-Händler bei Transaktionen mit Buyside-Investoren deutlich höhere Prämienaufschläge durchsetzen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass CDS-Prämien zu einem großen Teil nicht das Kreditrisiko des zugrunde liegenden Referenzunternehmens, sondern viel mehr Marktfriktionen widerspiegeln. Während Preisaufschläge aufgrund asymmetrischer Informationen und Inventarrisiken als Risikokompensation für CDS-Händler interpretiert werden können, führt die aus fehlendem Wettbewerb entstehende Marktmacht der CDS-Händler zu einer Preisdiskriminierung zwischen unterschiedlichen Investorengruppen. Darüber hinaus lässt der Einfluss der Richtung des Order Flow nicht ausschließen, dass CDS-Prämien durch große Orders strategisch beeinflusst werden können. Insgesamt legen unsere Resultate den Schluss nahe, dass in dem Maße, wie zentrale Handelsplattformen Marktfriktionen abbauen können, sie die Preiseffizienz im CDS-Markt deutlich steigern könnten. Abstract In this paper we show that informational and real frictions in CDS markets strongly affect CDS premia. We derive this main finding using a proprietary set of individual CDS transactions cleared by the Depository Trust & Clearing Corporation. We first show that CDS traders adjust the CDS premium in response to the observed order flow. Buy orders lead to an increase of the premium and sell orders to a decrease, suggesting that the order flow carries information. Second, we show that traders adjust the premium more for transactions with higher inventory risk. Third, trading with buy-side investors who presumably have less market power increases this effect. Overall, our results imply that CDS premia contain a significant non-default related component which CDS traders charge to protect themselves against informational and real frictions.
doi:10.2139/ssrn.2146638 fatcat:zogpqslt3bddhhyexl57bra324