Ueber die operative Behandlung des Sanduhrmagens

Alfred Pers
1914 Deutsche Medizinische Wochenschrift  
Der Sanduhrmagen entsteht, wie man annimmt, wenn eine Ijizeration -oder mehrere Ulzerationen -die gewöhnlich an der Curvatura minor, äußerst selten aber an der Curvatura major lokalisiert ist, de Magenwand zirkulär infiltriert, sodaß zuerst eine muskuläre und später eine narbenartige Verengerung hervorgerufen wird. Wenn längs dem Verlauf der Curvatura minor mehrere Geschwüre entstehen, so können auch mehrere, den Geschwüren entsprechende Verengerungen hervorgerufen werden. Persönlich
more » ... ich ein paarmal zwei solche Stenosen, die den Magen in drei verschiedene Abschnitte teilten, und andere Untersucher sollen bis vier derartige Abteilungen gefunden haben. Bei der Operation findet man die Geschwüre in verschiedenen Stadien und verschiedener Form vor. Das Ulcus ist mitunter kraterförmig und von einer so großen Infiltration umgeben, daß diese sich wie ein Tumor darstellt, der sich makroskopisch von einem Cancer nicht unterscheiden läßt. Die Infiltration ist bald zirkulär, bald läßt sie die Curvatura major in größerem oder geringerem Grade frei. Das Ulcus kann aber auch f]ach sein und ohne besonders große Infiltration in der Umgbung. Trotzdem kann die Verengerung so bedeutend sein, daß der Abstand zwischen den Rändern des Ulcus, gemessen quer über die Curvatura major, nur wenige Zentimeter mißt. Ob in dergleichen Fällen die Verengerung auf einer mit Infiltration vergeseilschafteten spastischen Kontraktur der Ringmuskulatur beruht, läßt sich nicht entscheiden. Diese beiden Ulcusformen können die Magenwand durchsetzen, und bilden sich nicht frühzeitig Ad-Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
doi:10.1055/s-0029-1190633 fatcat:jzfpsmb6mfclndffmss4tx27py