Nanopartikel/Nanotechnologie

2007 PrimaryCare  
Partikel [UFP] , Durchmesser <0,1 μm) darstellt, wie diese durch den Surfactant an der Luft-Flüssigkeits-Grenze abgelöst («displaced») werden und somit in die unmittelbare Nachbarschaft verschiedener Zellen gelangen, in die sie eindringen. Sie finden sich unter anderem in den Erythrozyten der Lungenkapillaren und können über den Blutkreislauf im ganzen Organismus verteilt werden, lassen sich also beispielsweise auch im Herz oder im Gehirn nachweisen. Hängt die Schädlichkeit von der Anzahl
more » ... orierter Nanopartikel ab? Ob diese kleinen Partikel im menschlichen Körper etwas bewirken und wenn ja, was, ist noch unklar: Seit kurzem wird in epidemiologischen Studien an Menschen untersucht, ob die Zahl der Partikel, die hauptsächlich durch die Fraktion der UFP bestimmt wird, kurzfristig mit gesundheitlichen Schäden korreliert. Die Ergebnisse sind, wie Regula Rapp vom ISPM der Universität Basel ausführte, bisher nicht einheitlich. Erste Studien mit tragbaren Partikelzählgeräten ergaben nun, dass herzphysiologische Grössen mit den individuellen, ein bis drei Stunden vorher bestimmten Partikelzahlen zusammenhingen. Langzeitstudien stützen die Hypothese der schädlichen Wirkung von ultrafeinen Partikeln ebenfalls. Unabhängig vom und zusätzlich zum Risiko durch die Hintergrundbelastung (PM10, d.h. Partikel mit einem Durchmesser von <10 μm; PM2,5, Durchmesser <2,5 μm) haben Personen, die nahe bei starkem Verkehr wohnen, ein höheres Risiko für chronische Atemwegerkrankungen, Herzkrankheiten und einen frühzeitigen Tod. Dies ist ein starker Hinweis darauf, dass die hohen Zahlen ultrafeiner Partikel aus dem motorisierten Verkehr für die Gesundheitsschäden mitverantwortlich sind.
doi:10.4414/pc-d.2007.07614 fatcat:w47ipsbvqncnbmfqb2bjikr2d4