Besprechungen

1973 Zeitschrift für Naturforschung C - A Journal of Biosciences  
S. mit zahlm. A bbn.; Preis £ 6.50. Dieser neue Band in Kerkuts "Experiments" Serie bringt wieder eine Reihe interessanter Themen aus den Gebieten der Biophysik, der Biochemie, Phar makologie und Physiologie. Wie in den vorausgegangenen Bänden werden Technik und Methodik von Experimenten so aus führlich beschrieben, daß es möglich ist, auf Grund der vorgelegten Anleitung und der meist vorzüg lichen Abbildungen, Versuche nachzuvollziehen, an die man sich wohl sonst nicht wagen würde, weil die in
more » ... den Fachzeitschriften veröffentlichten Angaben zur Methodik gewöhnlich nur dem bereits Einge weihten ausreichende Hinweise zur Durchführung geben. Nicht alle der in dieser Serie dargestellten Ver suche eignen sich für den Unterricht, werden aber sicher von Experimentalbiologen, die bereits in der Forschung stehen, mit Interesse gelesen werden und zu eigenen Experimenten Anregung geben. Es muß allerdings gesagt werden, daß die Angaben in man chen Fällen ungenügend sind, weil sie voraussetzen, daß der Leser mit Spezialbegriffen vertraut ist, die nicht unbedingt so weit bekannt sind, wie es der Autor des betreffenden Kapitels offenbar annimmt. Dazu kommt, daß manchmal stillschweigend voraus gesetzt wird, daß der Leser mit gewissen biophysi kalischen Techniken so vertraut ist, daß keine weite ren Hinweise notwendig sind. So beschreibt Ilani (Jerusalem) Experimente an künstlichen Membra nen zur Messung elektrochemischer Eigenschaften wie Membranpotential und Ionendurchlässigkeit. Dazu wird radioaktives Natrium und Kalium (Na22, Na24, K42) und ein Szintillationszähler verlangt. An gaben über Strahlenschutz und Zähltechnik werden aber nicht gegeben. Sicherlich kann man diese An leitung nicht einem unerfahrenen Studenten in die Hand geben. Auch sonst kommen in den Anleitun gen Hinweise vor, die nicht näher erläutert sind und dem mit dem betreffenden Jargon nicht Vertrauten Schwierigkeiten bereiten. In ihrer sonst hervor ragenden Beschreibung der Präparation und Eigen schaften der Ganglienzellen im Herzen von Squilla weisen Watanabe und Ishima (Tokyo) daraufhin, daß ein "kleiner Unterschied in der Distanz (von allen AC-Quellen) das S/N-Verhältnis bemerkens wert verbessert". Daß es sich um die "Signal to Noise ratio" handelt, ist nicht erklärt.
doi:10.1515/znc-1973-11-1234 fatcat:b42bhafiazg6tjrwoohio67jle