Studien zum Domestikationsproblem. Untersuchungen am Hira
R. Klatt
1922
Molecular Genetics and Genomics
210 Referate. Als l~iaterial far die vorliegenden Untersuchnngen dienten die Wurzelspitzen der verschiedenen Avena-Arten. Die Metaphasen der verschiedenen vegetativen Kernteilungen wiesen verschiedene Chromosomenzahlen auf. Die erste Gruppe enthalt die Arten: Av. sterilis, Av. Ludowiciana, Av. byzantina, Ifir die 44 Chromosomen charakteristisch sind. In den Kernplatten der zweiten Gruppe, Av. fatua, Av. sativa, Av. nuda iner~nis, sind 48 Chrbmosomen vorhanden. Und die letzte Gruppe hat eine
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... rige Chromosomenzahl, n~imlich 14, Arena brevis~ Ac. strigosa, Av, nuda biaristata, Av. clauda, Av. pilosa. Av. barbara nimmt eine intermediiire Stellung ein --32 Chromosomen. Das sind die Ergebnisse der bisherigen 12ntersuchung. Aus ihnen kann man folgende Sehliisse ziehen: Die steigende Schwierigkeit bei der Ziihlung groBer Chromosomenkomplexe zwingt uns eigentlich, zwei schaff begrenzte cytologische Gruppen der Haferarten zu unterscheiden. Die eine umfaBt die beiden ersten Gruppen yon dem Trabut-Schema. Die Hybridisationsm~glicheiten zwischen den Repri~sentanten jeder Grappe wie auch zwischen den beiden ersten Trabut-Gruppen sind leicht zu fassen. Es gibt keine bedeutenden Kernverschiedenheiten in oben erwiihnten Arten, und die Kerne, die beinahe die gleiche Chromosomenzahl enthalten, ktinnen einen neuen stabilen Kern bilden. Die zweite cytologische Gruppe enthiilt die Arten Av. brevis, A. strigosa, A. n. biaristata, d. h. die dritte Trabut-Gruppe, deren allgemein charakteristische Chromosomenzahl --14. Der Erfolg der ttybridisationsversuehe zwischen allen diesen Arten hiingt yon der Identitiit der Kernkonstruktion ab und diese letzte Darlegung bestiitigt auch die genetische Verwandtschaft der erwi~hnten Arten. Andererseits ist das MiBlingen der Hybridisationsversuche bei diesen und anderen Gruppen jetzt leicht zu verstehen wegen ihrer Kernverschiedenheiten, und das bestiitigt ihre isolierte Stellung Av. nuda iner~nis and Av. nuda biaristata mtissen in verschiedene Gruppen gestellt werden : der groBe nackte Hafer mit 48 Chromosomen und der kleine nackte Ha~er mit 14 unterscheiden sich so wesentlich voneinander, dab eine dauernde Vereinigung der elterlichen Kerne (bezw. Chrosomenpaarung) ira ProzeB der Krenzung ausgeschlossen sein dtirfte. Das ist der Grund, weshalb man bi~ jetzt keine Hybriden zwischen diesen Arten bekommen hat. Ihre genetische Verschiedenheit iiufiert sich auch in sichtbarer Uni~hnlichkeit der Kernkonstruktionen, welche dureh die verschiedenen Chromosomenkomplexe in die Augen fi~llt. Die intermedi~re Stellung der Av. barbata zwischen diesen beiden Gruppen im Vergleich mit den anderen tIaferarten stimmt mit ihrem mittleren Chromosomenkomplex (32) tiberein. Autoreferat.
doi:10.1007/bf01958483
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