Vergleichende Untersuchungen über die Resistenz der Erythrocyten einiger Säugethiere gegen hämolytische Agentien

D. Rywosch
1907 Pflügers Archiv: European Journal of Physiology  
In seinem Werke 1) hebt ttamburger auf Grund der ein-schl~igigen Litteratur hervor, dass die meisten Untersuchungen tiber die Resistenz der Blutkiirperchen nach der von ihm der Ktirze wegen benannten "BlutkSrperchenmethode" ausgeftihrt women sind. Diese Methode besteht bekanntlich darin, dass man diejenige SalzlSsung, "welche beginnenden Farbstoffaustritt in einer Blutprobe veranlasst" festzustellen sucht. Auf diese Weise bestimmt man die ,Minimumresistenz" (v. Limbeck). Verdiinnt man diese
more » ... li)sung~ so kommt man allmi~hlich zu einer Concentration, bei welcher alle BlutkSrperchert, selbst die resistentesten, ihren Farbstoff abgeben. Diejenige SalzlSsung nun, die dieser Concentration unmittelbar vorangeht, bei welcher also eine geringe Anzahl yon Blutki)rperchen ihren Farbstoff noch beibehalten, dient als Maass far "die Maximumresistenz" der genannten Blutprobe (Mosso). Der Grund fiir die Bevorzugung dieser Methode scheint, wie H a m b u r g e r mit Recht hervorhebt, zum Theil in tier leichten AusfOhrbarkeit und der grossen Genauigkeit des Verfahrens zu liegen. Nun sind die Resultate, die die betreffenden Versuche ergeben haben, in] Vergleich mit der darauf verwandten Arbeit und mit den Erwartungen, die man an sie gekntipft hat, gering. Hamburger betont es ausdrticklich und ftigt hinzu, dass er, der Ent~lecker dieser Methode, niemals solche Resistenzbestimmungen unternommen und selbst das Wort "Resistenz" stets gemieden babe. Diese Scheu begriindet er dutch folgende Reflexionen. Die Resistenz gegen Wasser resp. hypisotonische Salz, 15sungen beruht nicht auf einer Ursache, sie setzt sich vielmehr aus einzelnen Faktoren zusammen. Nach unsern heutigen Kenntnissen, 1) Osmotischer Druck und Ionenlehre Bd. 1. 1902.
doi:10.1007/bf01678019 fatcat:7e3e3uulp5arxajlgecdty35ny