Über die Grösse der mit der Haut eben wahrnehmbaren Bewegungen

Adolf Basler
1910 Pflügers Archiv: European Journal of Physiology  
Das Ergebnis yon frtiheren Beobachtungen, dass es mSglich ist, mit Hilfe des Gesichtssinnes eine Bewegung zu erkennen, die sich zwischen zwei Punkten abspielt, welche so nahe beisammen Iiegen, dass sie nicht als getrennt wahrgenommen werden kSnnen, liess es wilnschenswert erscheinen, dieselbe Untersuchung-entsprechend verAndert --auf die Haut auszudehnen. Bei der Bewegung, die mit der Haut empfunden wird, sind die Verhi~ltnisse in verschiedener Hinsicht verwickelter als bei den analogen
more » ... en auf der Retina. Im Gegensatze zum Auge kommen bei der Haut zwei Dimensionen in Betracht, eine Richtung, welehe tangential verli~uft, und eine gegen die Haut senkrechte. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass bei der Haut jede erkennbare Bewegung an etwas KSrperliches gebunden ist~ also einen bestimmten Druck besitzt. Die folgenden Untersuchungen beziehen sich nur auf Verschiebungen li~ngs der Oberfii~che, nicht auf solche, bei denen der Gegenstand in die Tiefe dringt. Bei Ausfilhrung der Arbeit wurde ich in tatkrMtiger Weise unterstlltzt durch die Herrn stud. med. Di~rr, Schlilter, Theurer und Zeller. )Iethodisehes. Ual mSglichst kleine Verschiebungen ausftihren zu kSnnen, habe ich einen Apparat konstruiert, der im wesentlichen dem friiher zur Untersuchung der optischen Wahrnehmbarkeit yon Bewegungen verwendeten nachgebildet ist. Auf einem 115 cm langen, 9 cm breiten und 2,5 cm dicken Brett aus Eichenholz A (Fig. 1) ist um eino
doi:10.1007/bf01679762 fatcat:c5w3257eova63o74moyw5exvaa