PATIENTENINFORMATION WAS PASSIERT BEI COPD?
Liebe Patientin
2014
unpublished
Ihr Arzt hat bei Ihnen eine COPD festgestellt. COPD steht für die englische Abkürzung "Chronic Obstructive Pulmonary Disease", auf Deutsch: dauerhaft atem-wegsverengende Lungenerkrankung. Die COPD ist eine Erkrankung der Lunge, die nicht heilbar, aber be-handelbar ist. DAS PASSIERT BEI COPD Um besser verstehen zu können, wie sich eine COPD auf die Atemwege auswirkt, ist es wichtig, die "nor-male" Atmung zu kennen: Die Lunge ist aufgebaut wie ein umgekehrter Baum mit der Luftröhre als Stamm. Von
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... dort aus gelangt die Luft über zwei große Haupt-äste und viele kleine Zweige-die Bronchien-bis zu den "Blättern", den sogenannten Lungenbläschen. Von dort aus wandert der Sauerstoff ins Blut. Dieser Austausch funktioniert nur in den Lungenbläschen. Deswegen ist es so bedeutsam, dass die Atemluft un-gehindert bis dorthin strömen kann. Bei einer COPD sind die Atemwege-die Bronchien-ständig verengt. Die Lungenbläschen sind teilweise zerstört und überbläht wie kleine Ballons. Diese Über-blähung lässt sich nicht wieder rückgängig machen. RISIKOFAKTOREN FÜR EINE COPD Der Hauptrisikofaktor für eine COPD ist: ■ das Rauchen Weitere Risiken sind: ■ das berufsbedingte Einatmen von Staub, etwa im Bergbau ■ die allgemeine Luftverschmutzung ■ häufige Atemwegsinfektionen im Kindesalter ■ bestimmte, seltene Kinderkrankheiten der Atemwege BESCHWERDEN Die drei typischen Beschwerden bei einer COPD sind: ■ Atemnot (anfangs meist nur unter Belastung, spä-ter oft auch in Ruhe) ■ Husten ■ Auswurf Viele Patienten haben diese Beschwerden seit Jahren, nehmen sie jedoch nicht ernst oder verdrängen sie. Es besteht die Gefahr, dass die Erkrankung unerkannt bleibt, nicht behandelt wird und weiter fortschreitet. BEHANDLUNG Bei der Behandlung einer COPD werden Medika-mente und nichtmedikamentöse Behandlungsverfah-ren eingesetzt, die sich gegenseitig ergänzen. Welche Behandlung notwendig ist, richtet sich danach, wie schwer Sie erkrankt sind. Wichtige Elemente der Behandlung sind: ■ Meiden von Schadstoffen, zum Beispiel Rauchen oder Stäube ■ rehabilitative Maßnahmen, einschließlich Patien-tenschulung, Atemphysiotherapie und körperliches Training ■ Gabe von Bronchodilatatoren: Sie erweitern die Atemwege (Bronchien) und werden in der Regel als Spray verabreicht. Sie sind die Basismedika-mente der COPD. ■ Gabe von Kortisonpräparaten: Sie werden in der Regel eingesetzt, um akute Verschlimmerungen ("COPD-Schübe") zu verhindern. ■ in schweren Fällen eine Langzeitsauerstofftherapie
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