Krebsfrüherkennung - Sinn oder Unsinn?

Alexander Katalinic
2015 Oncology Research and Treatment  
und oftmals selektiv hervorgehoben. Dabei zeigen Beispiele wie der in den 1970er-Jahren eingeführte PAP-Test (Zervixkarzinom) oder der Test auf okkultes Blut im Stuhl (Darmkrebs), wie einfache, nur wenig belastende Untersuchungen zu einer belegten Senkung der Sterblichkeit führen können. Für das wenig belastende Hautkrebs-Screening existieren ebenfalls Hinweise auf eine Mortalitätsreduktion. Die Analyse eines Modellprojekts, das vor der flächendeckenden Einführung des Hautkrebs-Screenings in
more » ... leswig-Holstein bereits 2003/2004 durchgeführt wurde, zeigte eine Halbierung der melanom-assoziierten Mortalität [3]. Beim Mammographie-Screening ist eine Mortalitätsreduktion gut belegt, dennoch wird hier intensiv diskutiert, ob potenzielle Schäden wie Überdiagnosen oder falsch positive Befunde den Nutzen überwiegen. Solche Diskussionen über Sinn und Unsinn bzw. Nutzen und Schaden der Früherkennung sind wichtig und sollten in der Zukunft zu einer verbesserten Information der Bevölkerung hin zu einer informierten Entscheidung für oder gegen eine Früherkennung führen. Disclosure Statement Der Autor war Referent beim «5. Interdisziplinären Expertenforum», das von Bristol-Myers Squibb unterstützt wurde.
doi:10.1159/000381374 pmid:25966813 fatcat:6c2ck5sbhjbeddvbazge3pmh6m