Erfassung der Nutzung öffentlicher Räume mit neuen Technologien

Marina Siebenhofer, Martin Berger, Linda Dörrzapf
2019
Die Erfassung der Nutzung öffentlicher Räume ist seit je ein wesentlicher Bestandteil der Raumplanung. Mithilfe von Mobilitätsund Verkehrsdaten, die auf Quartiers-, Straßenraum oder Erdgeschoßebene (bzw. -zone) erfasst und anschließend analysiert werden, können Aussagen darüber getroffen werden, wie sich verschiedene Verkehrsarten und NutzerInnengruppen durch den Raum bewegen, in welcher Zeit sie dies tun, welche Routen sie wählen und eventuell auch zu welchem Zweck sie dies tun. Ausgewertete
more » ... ten können dabei helfen, die Nutzung eines Raumes aufzuzeigen, Qualitäten und Potentiale ausfindig zu machen und somit dazu beitragen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu erhöhen und planerische Fragestellungen zu beantworten. Herkömmliche Methoden zur Erfassung der Nutzung öffentlicher Räume sind die Beobachtung (inkl. Zählung, Mapping, Tracing, Tracking usw.) sowie die Befragung. Diese Methoden weisen Grenzen auf, aus denen Anforderungen an neue Technologien zur Ergänzung herkömmlicher Methoden abgeleitet werden. Anspruch besteht darin, mittels neuer Technologien, die Aufnahme der Daten zu vereinfachen, Personal, Kosten und Zeit einzusparen sowie die Datenvollständigkeit zu gewährleisten. Neue Technologien können Videosysteme, Mobilfunk-, Satellitenund WLAN-Ortungstechnologien, passive Infrarotsysteme oder Lasertechnologien sein. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Arbeit bildet das Screening dieser Technologien und deren Potentiale hinsichtlich der Erfassung der Nutzung öffentlicher Räume. Anhand von konkret formulierten Fragestellungen, die vom Fachkonzept Öffentlicher Raum (STEP 2025 Stadt Wien) abgeleitet werden, werden planerische Fallstudien entwickelt, die sich räumlich auf die Seestadt Aspern (Wien) fokussieren. Einerseits werden Lösungen mit herkömmlichen Methoden und andererseits mit neuen Technologien konzipiert. Schließlich werden herkömmliche Methoden und neue Technologien kombiniert um verbesserte Lösungen zu generieren.
doi:10.34726/hss.2019.66608 fatcat:ltidzq4sb5b33ktorxaxzy5xwu