vierter Arzt an tier :[rrenanstalt bei Schleswig. (Hierxu Tafel II.) Es ist neuerdings mehrfach betont worden, so namentlieh yon Rindfleisch, dass man die pathologischea Ver~nderungen im Gehirne Geisteskranker vor Allem an den Gef~ssen zu suchen babe. Am Gef~ssapparate lassen sich die ersten Ver~nderungen nachweisen bei acuten Psychosen, wo palpable Degenerationen der iibrigen Hirnsubstanz noch nicht erkannt werden konnten. Die einmal an den Gef~ssen gesetzten Ver~nderungen k6nnen dann im

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... schen Verlaufe das anstossende Gewebe ia Mitleidensehaf~ ziehen und in demselben wei~ere Ver~nderungen veranlassen. Dergleichen Ver~inderungen sind mehrfaeh beschrieben worden, allein beim Vergleichen derselben stellt sich heraus, dass trotz sorgf~ltigster Detailschilderung nur wenig Uebereinstimmung unter diesen Darstellungen herrscht. Es ,sind nieht wenige pathologisehe Befunde geschildert, welehe theils als Vorkommnisse sui generis, theils als bestimmten Krankheitsformen, wie tier Paralyse, ausschliesslich zukommend beschrieben sind, Und die Ursache mag wohl die sein, dass auf die eigentliche Genesis des pathologiscben Produetes nieht immer geniigend R~icksicht genommen wurde. Dies wurde entschieden zum Theil dadurch bewirkt, dass die besonderen ana~omischen Verh~l~nisse der Hirngef~sse nicht richtig gewfirdigt worden waren. Ihre Eigen~hiimlichkeiten sind erst durch die Arbeiten yon Golgi uad Boll*) genauer bekannt geworden. Darnach stebt jetzt *) Dieses Archiv, Bd. IV. p. 85--103.