Über ein ossifizierendes Chondrom der Haut

Max Straßberg
1913 Archives of Dermatological Research  
Echte Chondrome und Osteome der Haut sind extrem seltene Befunde ~ sagt Unna in seiner Histopathologie. Wir fanden in der Literatur nur ganz wenige F~lle yon reinen Chondromen der Haut~ die der Kritik standhalten kSnnen. Die iibrigen, unter diesem I~amen beschriebenen FKlle sind entweder nicht ganz sichere Chondrome oder eathalten Beimengungen epithelialer Elemente und sind dann zumeist den Mischtumoren tier Speicheldriisen zuzurechnen, wie sie in der Umgebung der Mund-und NasenhShle
more » ... pflegen. Ffir ein echtes Chondrom des Unterhautbindegewebes halten wir die yon Braumfiller (1883) beschriebene kirschkerngrol3e Geschwu]st in der Gegend des rechten Scheitelbeinh5ckers bei einer 23j~hrigen Frau. Der Tumor llel~ sich mit dem Skapellstiel ohne jede Mtihe aus dem zwischen Kutis und Galen liegenden Bindegewebe herausheben und bestand grSl~tenteils aus hyallnem Knorpelgewebe mit teilweiser VerknScherung. Ganz ~hnlich scheint der yon Israel (1876) kurz erw~hnte Fall gewesen zu sein. Der zitronengrol~e Tumor saI~ am hlnteren Tell der rechten Scheitelbeingegend auf, war gegen den Knochen beweglich, mit der bedeckenclen Haut aber lest verwachsen und bestand durchwegs aus hyalinem Knorpelgewebe. Das yon S c h u b e r g (1864) mitgeteilte Enchondrom des Unterhautbindegewebes war rund, hSckerig und nu~groti, sail unterhalb des linken Ohres eines 16j~hrigen Patienten und ist sehon durch diese typisehe Stellung allein verd~ichtig, von der Parotis ausgegangen zu sein, wenngleich auch kein histologischer Befund vorliegt: Arch. f. Dermal:. u. Syph. Bd. CXVI. 13
doi:10.1007/bf01844355 fatcat:d5xbyqz6avbg3jymqcfmy7gaxe