Umnutzungsmöglichkeiten öffentlicher und halböffentlicher Stadträume in Wiens Gründerzeitbebauung für Urban Gardening

Oliver Cerny, Mladen Jadric
2015
In Zeiten, in denen Essen als Teil eines "guten Lebens" an Bedeutung gewinnt, erhöht sich - durch Lebensmittelskandale bestärkt - auch das Bedürfnis der Konsumenten zu wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und woraus sie bestehen. Aus dieser Sehnsucht nach ehrlichen, regionalen Zutaten hat sich eine Urban Gardening Bewegung entwickelt, die zur Kultivierung von Obst und Gemüse von "Natur" aus eine gewisse Mindestanbaufläche erfordert. Was aber, wenn man Urban Gardening in dicht verbaute
more » ... zeitstrukturen integriert, die ein überdurchschnittliches Defizit an Grünflächen aufweisen, aber in Wien einen erheblichen Teil der bebauten Fläche ausmachen? Inwieweit können dabei bestehende, strikte Hierarchien in Hinsicht auf öffentliche, halböffentliche und private Räume aufgebrochen und in ein neues Funktionsschema überführt werden? Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Entwurf für eine Neugestaltung eines bestehenden Quartiers in der Blockrandbebauung im 16. Wiener Gemeindebezirk zu einer gemeinschaftlich genutzten Struktur. Als verbindendes Element sollen Anbaumöglichkeiten für Obst und Gemüse dienen, die fließende Übergänge zwischen Öffentlichkeit und Privatheit schaffen.
doi:10.34726/hss.2015.33674 fatcat:lht4ngekzvbapg3ii55xfgzgzu