Antibiotika-Resistenzen bei Verotoxin-bildenden Escherichia coli-Stämmen,isoliert aus Kot- und Lebensmittelproben der Tierart Rind [thesis]

Nadine Aßmus, Universitätsbibliothek Gießen
2009
Wiederkäuer, v.a. Rinder gelten als Reservoir für die enterovirulenten Verotoxin-bildenden E. coli (VTEC). Untersuchungen von Rinderkot ergaben sehr unterschiedliche Konzentrationen dieses Erregers, und regelmäßig werden VTEC auch in Lebensmitteln bovinen Ursprungs nachgewiesen (BÜLTE und GOLL, 2006). Eine Infektion des Menschen resultiert vorwiegend aus dem direkten Kontakt zu Tieren bzw. aus dem Verzehr entsprechend kontaminierter Lebensmittel; ebenso stellt die Übertragung von Mensch zu
more » ... h einen wichtigen Infektionsweg dar (RKI, 2008a). In der Literatur sind inhomogene Resistenzhäufigkeiten für aus Rindermatrizes isolierte VTEC erkennbar. Ungeachtet der häufig als niedrig taxierten Resistenzprävalenzen besteht die Gefahr einer Übertragung bereits resistenter Erreger auf den Menschen. Obwohl bei humanen VTEC-Infektionen nur in Ausnahmefällen Antibiotika anzuwenden sind, ist in der Ausbreitung resistenter Stämme eine Gefahr zukünftiger Behandlungsstrategien zu sehen, weshalb eine Überwachung der Empfindlichkeiten dieser Erreger zur Sicherung der öffentlichen Gesundheit erforderlich ist (SCHROEDER et al., 2002b). In eigenen Untersuchungen sollte daher die Resistenzlage von VTEC-Stämmen der Tierart Rind gegenüber 11 Antibiotika (Ampicillin, Amoxicillin/Clavulansäure, Cefotaxim, Cefuroxim, Ciprofloxacin, Sulfamethoxazol/Trimethoprim, Gentamicin, Levofloxacin, Meropenem, Nalidixinsäure und Tetracyclin) überprüft werden. Dazu wurden 254 VTEC Stämme (140 aus Lebensmitteln und 114 aus Kot isolierte Stämme) aus den Jahren 1987 bis 2002 auf Resistenzen gegenüber den ausgewählten antimikrobiellen Wirkstoffen untersucht. Die Empfindlichkeitsbestimmung fand zunächst mithilfe des Agardiffusionstests statt. Die mit dieser Methode als resistent bzw. mäßig empfindlich eingestuften Stämme wurden daraufhin mit dem Epsilon-Test nochmals überprüft. Die Durchführung der Empfindlichkeitsprüfungen erfolgte gemäß dem CLSI-Dokument M31-A2 (NCCLS, 2002). Insgesamt erwiesen sich 24 (17,1 %) der Lebensmittel- und 14 (12,3 %) der Kotstä [...]
doi:10.22029/jlupub-12338 fatcat:2zf4sce2p5cmlay6e5qkmbc5wm