Wohnmobilität im Alter als primärpräventive Strategie zum Erhalt von Autonomie und Lebensqualität [thesis]

Andrea Teti, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2016
Hintergrund: Ungünstige Wohnbedingungen wirken sich physisch, psychisch und sozial auf die Gesundheit Älterer aus und bergen eine erhöhtes Institutionalisierungs- und Pflegebedürftigkeitsrisiko. Wohnmobilität im Bereich des Privatwohnens bzw. Umzugsentscheidungen zugunsten altersgerechter Wohnumwelten können als primärpräventives Handeln zum Erhalt von Autonomie und Lebensqualität betrachtet werden. Diese leisten einen Beitrag sowohl zur Minimierung der altersassoziierten Gesundheitsrisiken als
more » ... auch zur individuellen proaktiven Optimierung der Person-Umweltpassung. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Entwicklung von soziodemografischen sowie individuellen Prädiktoren der Umzugsbereitschaft im Alter auseinander. Im Zuge der Frage, welche Faktoren Wohnmobilität beeinflussen wurden Umzugsentscheidungen prospektiv und experimentell untersucht. Methode: Die vorliegende Arbeit basiert auf zwei quantitativen Studien (COMPASS und HOME) sowie auf fünf aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten. In COMPASS wurden Pflegeversicherungsnehmer (N=5.657; ≥50 Jahre) zu Wohnpräferenzen im Fall einer Pflege-bedürftigkeit befragt. Daraus wurden soziodemographische Prädiktoren der Wohnmobilität sekundäranalytisch entwickelt (1. Arbeitsschritt). In HOME (N=103; ≥50 Jahre) wurden zunächst die objektiven Wohnbedingungen der Befragten mittels Hausbesuchsprotokolls erhoben (2. Arbeitsschritt). Anschließend wurden anhand eines umfangreichen Surveys zu den Themen Wohnen und Gesundheit individuelle Prädiktoren der Wohnmobilität entwickelt (3. Arbeitsschritt). Mittels des experimentellen Vignettendesigns (FS – Factorial Survey) konnten hypothetische Umzugsentscheidungen simuliert und näher untersucht werden (4. Arbeitsschritt). Ferner wurde die Anwendbarkeit (Feasibility) der FS-Methode in einem Sample älterer Befragten methodologisch überprüft (5. Arbeitsschritt). Ergebnisse: Die Befragten beider Studien sind überwiegend sesshaft bzw. seltener zum Umzug bereit (63,9 % COMPASS, 70,9 % HOME). Die Berechnungen zur COMPASS-Studie ergaben, da [...]
doi:10.17169/refubium-10405 fatcat:6wmkevzhuvbfxesj52ig45xnli