Heliosperma (Silene) Retzdorffianum
K. Maly
1903
Plant Systematics and Evolution
Wurzel spindlig, einfach oder iistig, einen Rasen zahlreicher zarter, ausgebreiteter Stitmmchen treibend, die yon den vorjiihrigen abgestorbenen, gelbbraunen Blattresten bedeckt sind. Stiimmchen verzweigt, Bliiten und Blattsprosse tragend; die hellgriinen Bliitter alle fast gleich gross, am Grunde der heurigen Sprosse meist ge-dr~ngt stehend. Stengel aufsteigend, 7--20 cm hoch, oben 2--3 mal dichasial verzweigt, sammt den Bli~ttern, Bliitenstielen und Kelchen dicht drtisig-zottig behaart.
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... Bliitter spatlig-litngiich bis spatlig, in den breitgefltigelten Blattstiel allmi~hlich verlaufend, stumpflich bis spitz. Die mittleren Stengelbli~tter sitzend, am Grunde hiiutig miteinander verbunden, an dea Knoten zuweilen rSthlich gef~trbt, lineal-lanzettlich, beidendig verschmi~lert, 20--31 (24) mm lang und 3--7"5 (4"5) mm breit, racist spitz. Stengel-blit~ter durch ktirzere oder seltener mit den Blitttern gleichlange Internodien voneinander getrennt. 0here Stengelbli~tter und Trag-bli~tter aus eirundem Grunde verli~ngert, spitz. Kelch vor tier Anthese trichterfSrmig, 8m10'5 mm lang, am Grunde abgestutztsackig, verwischt 10-nervig, mit eirunden, stumpflichen Ziihnen. Bltltenstiele aufrecht, fiidlich, die der Hauptstrahlen verliingert, 8.--24 mm lang, zuletzt abstehend oder herabgeschlagen. Blumenbliitter etwa 11 mm lang, milchweiss, keilff6rmig, vorn ausgerandet und meist beiderseits noch mit einem Seitenziihnchen versehen, am Nagel kahl und beiderseits oben gefltigelt. KrSnchen aus zwei eiliinglichen, stumpfen Lappen gebildet. Narben 3. Staubf~den kahl. Kapsel eirund, vollkommen einflachrig, so lang als tier Kelch und kaum li~nger als der kahle Fruchttri~ger (Carpophor). Same nieren-fSrmig, schwarz, 1 mm lang, am Rande mit durchseheinenden, bri~unlichen Kammpapillen, die etwa fiinf Mal ktirzer als tier Liingsdurchmesser des Samens sind, an den Seiten gewSlbt, mit mehreren (5--6) konzentrisch angeordneten, radiiir gestreiften Reihen. Bliiht im (? April und) Mai, fruchtet im Juni. Die Gattung Heliosperma zerfiillt nach Rohrbach in zwei Artengruppen, die dutch alas Liingenverhi~ltnis des Carpophors zur Kapsel ausgezeichnet sind. Die eine Gruppe umfasst jene Arten, deren Fruchttriiger 3--4 Mal ktlrzer als die Kapseln sind. Hierher gehSren: H. macranthum Pan5., H. alpestre (L. ill.) Rchb., H. quadrifidum (L.) Rchb. 1) und H. glutinosum Zois. ap. Rchb. 3) Die
doi:10.1007/bf01794437
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