Die Mineralogie auf der 85. Versammlung Deutscher Naturforscher und �rzte in Wien, September 1913
Kurd Endell
1913
Die Naturwissenschaften
1272 En(lell: Die Minerab~gie auf der 85.VersammlungDeutscher Naturforscher und hrzte in Wien. [ Die Natur-[wissenschaften plantaten aui Kosten der zugrunde gehenden eigentlichen Keimzellen tibernormal wachsen. Die Betrachtung der ungleiehen Geschwister aus demsetben Wurfe bot in der Tat ein hiichst interessantes Bild. Besonders verbliiffend war der Einflu~ auf den Instinkt der umgewandelten Tiere und ihre Wirkung auf ihre Genossen. Wohl keiner der Anwesenden wird den Eindruck vergessen, ats
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... ige zugesetzte junge Meerschweinchen quiekend mit allen Zeichen der Freude auf ein feminiertes M~tnnchen mit strotzenden Milchdriisen zueilten und yon diesem ganz nach Art eines normalen Weibchens ges~ugt wurden! Die lYIineralogie auf der 8 5 . V e r s a m m l u n g D e u t s c h e r Naturforscher u n d Arzte in Wien, September 1913~). A u f Einladung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft hielt K. A. Redlieh einen zusammenfassenden V o r t r a g : "Uber Vorkommen, Entstehung und Verwertung des ]~agnesits". Der ~[agnesit oder das ~/[agnesiumkarbonat, das in der N a t u r fast hie rein vorkommt, bildet mit dem Siderit (Eisenkarbonat) eine kontinuierliche ]~isehungsreihe. Wo er als Gestein auftritt, ist er stets dutch Kalk, KieselMiure und Tonerde mehr oder weniger verunreinigt. Vom genetischen Standpunkt ist zwischen amorphem und krista]linem Magnesit zu unterscheiden. Jener gilt als Absatz heil~er Quellen in basischen Eruptivgesteinen, aus denen die als letzte ]~manationen folgenden kohlens~urehaltigen W~sser das ]~[agnesium ausge]augt ~lnd als Karbonat zum Absatz gebraeht haben, i~hnlieh dem Sprudelstein (Aragonit) der Karlsbader Que]len. Er wird industriell haupts~chlich Ms Zusatz zum Sorelzement verwandt, da er ganz erheblich raseher binder a t s die aus der krista]linen Yariet~t erzeugte kaustische Masse. Der kristal]ine ~[agnesit, der sieh als ~[ineral auf Salzlagerst~tten und im Serpentin finder, ist ein Umwandlungsprodukt des Kalkes dutch Zufuhr magnesiareicher Wiisser. Als solcher ist or his jetzt, soweit die Abbauwiirdigkeit in Betracht kommt, auf die 5sterreichischen Alpen beschr~nkt. Er bildet einen wichtigen Exportartikel 0sterreichs, da er als feuerfestes l~[aterial uniibertroffen dasteht. Mfichtige StScke beg]eiten d~e nSrdlichen Kalkalpen von Gloggnitz bis Tirol, in geringerem l~[al]e ist er auch in dem mittleren und sfidlichen Tei] der 5sterreiehischen A]pen vertreten. Eins der Hauptvorkommen in der Veitsch bei Mitterndorf wird im einzelnen erl~utert. H. Lei~meier behandelte im Ansehtul] daran noch kurz den amorphen ~[agnesit, besonders das Vor-k0mmen von K r a u b a t h in Steiermark. Laboratoriumsversuche und Beobachtungen in der N a t u r zwingen zu dem Sehlul~, dM~ aus der Tie¢e die ascendierenden W~sser die Magnesitbildung verursacht haben. Die Tagesw~sser mit ihren geringen ]~engen Kohlensfiure reichen dafiir nicht aus. Bel ~) Zugleich 6. Hauptversammlung der Deutschen mlneralogischen Gesellschaft.
doi:10.1007/bf01494483
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