Phänotypische und funktionelle Charakterisierung XCR1-positiver dendritischer Zellen im Darm
[article]
Martina Becker, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2015
Dendritische Zellen (DCs) nehmen fortwährend Selbst- und Fremdantigene in verschiedenen Geweben des Körpers auf, migrieren zu den drainierenden Lymphknoten und präsentieren dort Peptide dieser Antigene naiven T-Zellen, um dadurch deren Proliferation und Differenzierung zu induzieren. Das Lumen des Darms enthält enorme Mengen an fremden Antigenen, die von kommensalen Bakterien, Nahrungsmitteln und mitunter pathogenen Mikroorganismen stammen. Die Kreuzpräsentation von Antigen ist ein wichtiger
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... ritt in der Aktivierung antigenspezifischer CD8+ T-Zellen zur Induktion von Immunität gegen intrazelluläre Pathogene, aber auch zur Induktion von Toleranz gegen harmlose Antigene, wie Selbstantigene. Mit der Entdeckung, dass XCR1+ konventionelle DCs (cDCs) in der Milz in ihrer Entwicklung von dem Transkriptionsfaktor Batf3 abhängig sind, wurde ein erster Hinweis dafür erbracht, dass es sich bei XCR1 um einen linienspezifischen Marker handelt, der nur auf kreuzpräsentierenden cDCs exprimiert wird. Im Gastrointestinaltrakt erschwerte bisher das Fehlen linienspezifischer Marker das Treffen eindeutiger Aussagen über die Funktion sowie die Lokalisation einzelner cDC-Subtypen. In der vorliegenden Arbeit konnte erstmalig durch phänotypische und funktionelle Analysen demons-triert werden, dass auch im Gastrointestinaltrakt XCR1 ein linienspezifischer Marker für kreuzpräsentierende cDCs darstellt, wodurch eine neue, konsistente Klassifikation konventioneller DCs möglich ist. So zeigten die phänotypischen Analysen erstmals, dass XCR1+ cDCs der Lamina propria (LP) des Dünndarms, der Peyerschen Plaques (PP) und der mesenterialen Lymphknoten (MLN) in ihrem Oberflächenexpressionsprofil stark XCR1+ cDCs der Milz ähneln, da sie u. a. ebenfalls CD8α, Clec9A und CADM1, jedoch kein SIRPα exprimieren. Durch die Untersuchung Batf3-defizienter Mäuse wurde des Weiteren durch die Abwesenheit XCR1+ cDCs im Gastrointestinaltrakt deutlich, dass auch intestinale XCR1+ cDCs die Expression von Batf3 für ihre Entwicklung benötigen. Auch hinsichtlich der [...]
doi:10.17169/refubium-8998
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