Die Untersuchung und Vermessung von Calcaneusfrakturen mittels Computertomographie unter besonderer Berücksichtigung des Calcaneocuboidgelenkes

Katrin Dietrich
2013
Die Computertomographie stellt heute den Goldstandard zur Diagnostik komplexer Calcaneusfrakturen dar. Anhand der CT-Bilder können die Brüche mittels zahlreicher Klassifikationen eingeteilt und verschiedene morphologische Kriterien vermessen werden. Obwohl Studien gezeigt haben, dass Patienten mit Beteiligung des Calcaneocuboidgelenks ein schlechteres Outcome haben, wird dieses Gelenk nur in wenigen Klassifikationen berücksichtigt. In unserer Studie wurden zum Einen die Korrelationen zwischen
more » ... n bereits bestehenden Klassifikationen nach Essex-Lopresti, Sanders, Zwipp und Eastwood/Atkins und zwischen den Klassifikationen und verschiedenen morphologischen Gesichtspunkten, wie dem Ausmaß der Verkürzung, der Größe des Isthmusdefekts und dem Böhlerwinkel, untersucht. Zum Anderen wurde der Frakturlinienverlauf im Calcaneocuboidgelenk vermessen und eine eigene Klassifikation dieses Gelenks erstellt. Hierzu wurden CT-Aufnahmen von 100 Calcaneusfrakturen von 85 Patienten, die im Zeitraum von November 2002 bis Mai 2009 im Universitätsklinikum Regensburg angefertigt wurden, untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass zwischen der Einteilung nach Zwipp und den untersuchten Faktoren jeweils ein signifikanter Zusammenhang bestand, ebenso bei der Sanders-Klassifikation bei fast allen Kriterien. Bei der Klassifikation nach Eastwood/Atkins konnte nur eine Korrelation zu der Einteilung nach Sanders und nach Zwipp hergestellt werden, darüber hinaus auch zum Ausmaß der Verkürzung. Zu der Einteilung nach Essex-Lopresti konnte zu keinem der untersuchten Faktoren ein Zusammenhang hergestellt werden. Bei der Beurteilung der Fraktur im Calcaneocuboidgelenk zeigte sich, dass es zwischen der von uns erstellten Klassifikation sowie der Anzahl der frakturierten Gelenkflächen, der Einteilung nach Zwipp und nach Sanders, dem Böhlerwinkel und dem Isthmusdefekt einen signifikanten Zusammenhang gibt. Allerdings stellten wir aber auch fest, dass hohe Korrelationskoeffizienten entstehen, wenn anstelle unserer Klassifikationsgrade lediglich die Anza [...]
doi:10.5283/epub.28994 fatcat:73bm6skfpreexmngue5qhzlv6y