In dieser Arbeit werden die spanischen Regionalsprachen Asturianisch und Aragonesisch systematisch miteinander verglichen. Ziel der Untersuchung ist es, die soziolinguistische Situation der Sprachen zu dokumentieren, Ähnlichkeiten und Unterschiede festzustellen und einige Gesetzmäßigkeiten zu illustrieren. Als methodisches Werkzeug dient ein standardisiertes Sprachprofil, das historisch-linguistische, soziolinguistische und sprachenpolitische Merkmale in zwölf Aspekten zusammenfasst. Der

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... ergleich fördert ein differenziertes Muster von Unterschieden, meist zugunsten der ersteren Sprache, zutage. Aspekte der Ähnlichkeit sind jene des rechtlichen Rahmens der Sprachenpolitik sowie des Literaturschaffens. Zu den Aspekten, die einen signifikanten Unterschied sichtbar machen, zählen sprachliche Kompetenz und Sprachbewusstsein sowie der Bereich der Medien als eines der Zielgebiete der Sprachenpolitik. Auch der Unterschied im Hinblick auf strukturelle Merkmale des Sprachgebiets fällt in diese mittlere Kategorie. Große bis sehr große Unterschiede zeigen sich unter drei Aspekten: Stärke der institutionellen Basis der Sprachenpolitik, Kodifizierung und Normativierung der Sprache sowie deren Präsenz im Bildungswesen. Für Ansätze zu einer Erklärung der beobachteten Unterschiede sind Faktoren und Indikatoren, die man mit dem Gewicht einer Sprache assoziieren kann, von Bedeutung. Unter diesen erzeugt das demographische Gewicht das Bild einer sehr klaren Überlegenheit des Asturianischen über das Aragonesische, während das psychologische Gewicht des Sprachbewusstseins und das soziale der Sprachbewertung einen signifikanten Unterschied in dieselbe Richtung ausweisen. Der Profilvergleich illustriert auch Zusammenhänge wie jenen zwischen demographischem Gewicht und Präsenz der Sprache im Bildungswesen und in den Medien. Auch für eine Relation zwischen Stärke der institutionellen Basis der Sprachenpolitik und Ergebnissen von Prozessen der so genannten Normalisierung liefert der Vergleich Belege.