Theorie der Kautschukvulkanisation

Rud Ditmar
1906 Colloid and Polymer Science  
Mit der Erh6hung der Lichtempfindlichkeit der Bromsilber-Emulsionen geht eine Erscheihung anscheinend parallel, die man als Sch I ei er. bildung bezeichnet. Dieser Schleier, welcher im Qegensatz zum Lichtschleier alsc h e m i s c h e r $chleier bezeichnet wird, iuBert sich bekanntlich darin, dab auch solche Stellen der photographischen Platte, welche nicht vom Lichte getroffen sind, sich im Entwickler mehr oder weniger stark schw~zen. Man glaubte lange, dab der ehemische Schleier seinen
more » ... einer wihrend des Reifungsprozesses eintretenden minimalen Reduldion des Bromsilbel,~ durch die Qelatine verdanke, bis der Verfasser durch mikrophotographische Untersuchungen~) hath-x9 Vgl. meinen Zyklus ,Neue Untersuchungen zur Theorie der photographischen Vorg~nge~. Photographisdfe Korrespondenz, 1901--1006. wies, dab die schleierigen Stellen eines Negativs nur vereinzelte K6rner von reduziertem Brom. siiber enthalten, welche sich in ihrer Qr6Be abet nieht yon dem eigentlichen Negativkom unterscheiden. Der Schleier ist also nur ein Aceidens beim ReifungsprozeB, keineswegs Ursache der Empfindlichkeitssteigerung. Das Hydrosol des Bromsilbers gibt auch in dieser Beziehung eine wertvolle Aufkl,~rung. W~hrend das Hydrosol im Zusammenhange mit der geringen eleldrischen Leiff~higkeit alter kolloidalet) K6rper durch photographische Entwickler nur langsam reduziert wird, wird es nach erfolgtem Ausfiiilen durch beliebige Elektrolyte oder nach freiwilligem Reifen sehr leieht reduzierbar, bietet also ein voilkommenes Analogon zu dem in Gelatine-Emulsionen sich vollziehenden Vorgang, ohne dab beim Hydrosol die .M6glichkeit einer Reduktion wlihrend der Reifung geboten ist.
doi:10.1007/bf01758877 fatcat:7a3wlzph2bf7jfxiy5q4ovlq6y