Ueber die Arachinsäure

Gössmann
1854 Journal für Praktische Chemie  
Diese SHure ist ein Bestandtheil des aus den Fruchten von hcichis ltypoguen gepressten fetten Oels, welches unter deni Namen Ertbiriss6Z im Handel bekannt ist. Das Oel, welches gegen 50 p. C. der Frucht ausmacht, ist wenig gefirbt, obwohl es aus den gerosteten Friichten gepresst wird, hat einen angenehmen Geschmack, brennt rnit heller Flamme und verseift sich sehr gut. Bei f3O C. sclieidet sich aus ihni ein festes Fett aus und bei -yo C. erstarrt es vollstandig. Es liommt hauptsachlich aus
more » ... dien und Africa nach dem Continent, ersteres ist von besserer Qualitst. Der Vf. verseifte zuerst das Oel mit starker Nstronlauge, wozu eiii lingeres Kochen als bei den andern fetten Oelen gehort, zersetzte die weisse geruchlose Seife durch Salzshure und reinigte die abgeschiedenen Fettsauren durch mehrmaliges Uinschmelzen rnit Wasser. Sie wurden hierauf mit dem 5-6fachen Volum kalten Alkohols macerirt und der Ruckstand von der Behandlung wurde abgepresst. Die so erhaltene Masse loste sich in dem 20fachen Gemicht siedenden Alkohols und schied beim Erkalten eine der StearinsHurc iihnliche Substanz in krystallisirten BlBttchen aus, welche hei 65O,5, nach dem ersten Umkrystallisiren bei 69O,5 und nach 4maligen Umkrystallisiren constant bei 74,5O-%O schmolz. In Aether gelost blieh ein griinlicher harzartiger Stoff zuruck. Die Mutterlaugen von diesen Krystallisationen wurden mit sammtlichen festen Fettsauren, die sich allmahlich aus den ersten Antheilen des Alkohols ausgeschieden hatten, vereinigt, die Gesammtmenge in siedendem Alkohol gelost und mit so vie1 Essigsaure versetzt, dass der durch alko-
doi:10.1002/prac.18540610141 fatcat:wcq2qyhudjd6li4gfmk225vmhi