Untersuchungen zur Vergleichbarkeit der Ergebnisse unterschiedlicher Methoden zur radioimmunologischen Digoxin-Bestimmung. Ein Beitrag zur Qualitätskontrolle

A. Dwenger, I. Trautschold
1978 Clinical Chemistry and Laboratory Medicine  
Zusammenfassung: Unter Verwendung von drei Testkombinationen zur radioimmunologischen Digoxin-Bestimmung (A Amersham Buchler; B Boehringer Mannheim; C Schwarz Mann/Becton Dickinson) werden Ergebnisse zur Qualität und Vergleichbarkeit der Methoden beschrieben. Durch Ermittlung der Antigen-Konzentrationen in Proben unterschiedlicher Medien (a Poolserum; b artefizielles Humanserum; c Albumin-und Globulinhaltige Pufferlösung), in Seren aus einem pharmakokinetischen Versuch mit Digoxin sowie in
more » ... mit unterschiedlichen Protein-Konzentrationen, mit Hämolyse, Digitoxin und Spironolacton-Metaboliten werden intra-und inter-assay Präzisionen berechnet. Die intra-assay Präzision wird vom Medium der Proben beeinflußt. Sie ist für Proben, bei denen eine identische Digoxin-Konzentration im gleichen Medium vorliegt, besser (VK für 2 /zg/1 in z. B. Medium a für Testkombination A: 4,3%; für B: 7,0%; für C: 2,2%) als für Proben, bei denen das Antigen in unterschiedlichen Medien vorliegt (VK für 2 g/l in den Medien a, b und c für Testkombination A: 6,4%; für B: 9,1%; für C: 4,3%). Die mittleren Wiederfinderaten über den Konzentrations-Bereich 0,5-4 g/l variieren in Abhängigkeit von den Medien a, b und c für die Testkombination A von 84,4% bis 100,8%, für B von 112,0% bis 119,6%, für C von 98,0% bis 104,5%. Eine Abnahme der Gesamt-Serumprotein-Konzentration auf weniger als die Hälfte führt bei der Testkombination A zu falsch negativen, bei C zu falsch positiven Ergebnissen; bei B wird eine derartige Abhängigkeit nicht beobachtet, dagegen eine Zunahme der Streuungen. Hämolyse (Hämoglobin zugesetzt: 1,2 g/l) bewirkt bei Testkombination B eine geringfügige Erhöhung der ermittelten Konzentration. Digitoxin und Spironolactön-Metäbolite täuschen in Abhängigkeit der individuellen Antikörper-Spezifitäten der Testkombinationen Digoxin-Konzentrationen in unterschiedlichem Ausmaße vor, wobei der Antikörper der Testkombination B nicht mit Spironolacton-Metaboliten kreuzreagiert. Die Berücksichtigung der individuellen unspezifischen Bindungen beeinflußt die Ergebnisse nicht, da die unspezifischen Bindungen für Proben und Standards identisch sind. Durch Verwendung der Wiederfindekurven (Digoxin in den Medien a, b oder c) als Bezugs-Standardkurven kann jeweils eine Verbesserung der inter-assay Präzision um nahezu das Doppelte demonstriert werden; mögliche Auswirkungen auf die Verbesserung der Ver^leichbarkeit der Ergebnisse aus radioimmunologischen Digoxin-Bestimmungen werden diskutiert. Studies on the comparability of the results from different methods for the radioimmunological determination ofdigoxin: a contribution to quality control Summary: Three iodine*!25-digoxin radioimmunoassay kits (A Ainersham Buchler; B Boehringer Mannheim; C Schwarz Mann/Becton Dickinson) were evaluated with respect to assay quality and comparability of the results. Intra-and ihterassay variances were calculated for the following types of samples: Three media (a pool serum; b artificial human serum; c buffer solution with albumin and globulin) containing pure digoxin, sera from a pharmacokinetic study, sera with different concentrations of proteins, a hemolytic serum and sera with digitoxin and metabolites of spironolactone.
doi:10.1515/cclm.1978.16.11.587 fatcat:moxq4zr2jnbs3i22njm6wszhw4