Seitdem iin Jahre 1875 dareh Erb 1) und Westphal ~) auf die Bedeutung der Sehnenrefiexe aafinerksain geinacht worden ist, haben die Reflexvorgiinge in der Pathologie und Diagnostik der blervenkrankheiten eine hervorragende Stellung eingenominen. W~ihrend die niichsten sich ansehliessenden Arbeiten gleichfalls die klinisehe Seite weiter ausbauen, ist das anatoinisehe Verhalten erst viel sp~iter und nur in besehr~inkter Ausdehnang untersncht worden. Durch Westp hal 3), K r a u s s 4), Mi n o r

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... N o n n e 6) ist naehgewiesen worden, dass an dem Uebergang des Dorsaltheiles in die Lumbalansehwellang die intramedull~tren Bahnen des Patellarreflexbogens den yon W e s t p hal als Wnrzeleintrittszone bezeiehneten Bezirk des Rtiekenmarks passiren, und dass die Degeneration dieses Absehnittes das Erltisehen der Kniereflexe involvirt. So sieher auf der einen Seite diese Localisation des Patellarsehnenreflexes durch die Uebereinstiininung der verschiedenen Untersueher geworden ist, so gering nnd dUrftig sind andererseits die Kenntnisse tiber den Sitz and Verlauf der tibrigen Reflexbahnen, ganz besonders der Hautreflexe. Diese Ltieke in der Localisationslehre des R.-M. kann allerdings der anatoinischen Forsehung nieht zain Vorwurf gemaeht werden, da sowohl bei spinalen, wie peripherisehen Affeetionen einseitige Reflexveriinderungen, die einzig und allein zur Loealisation verwendet werden k~innen, nur selten zur klinisehen Beobaehtung und noeh weit seltener zur a n a t o In i s c h e n Untersuchung gelangen.