Zur Phänomenologie des "Ohrwurms"
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by
Jan Hemming,
Leibniz Institut Für Psychologische Information Und Dokumentation (ZPID),
Leibniz Institut Für Psychologische Information Und Dokumentation (ZPID)
2020
Abstract
Existierende Forschungen zeigen ein lückenhaftes und wenig abgesichertes Bild des als "Ohrwurm" bekannten Alltagsphänomens. Es wird eine explorative Studie vorgestellt, die helfen soll, die "Phänomenologie des Ohrwurms" als Grundlage für weitere, auch neurowissenschaftliche Forschungen konkreter zu beschreiben. Ausgangspunkt sind 59 Leitfadeninterviews mit Versuchspersonen, die in einem Zeitraum von 1 bis 6 Wochen eine CD mit 20 potenziellen "Ohrwurm"-Stücken anhörten. Obwohl auch der gegenteilige Fall vorkommt, entstehen "Ohrwürmer" primär bei persönlich bevorzugten Stücken. Sie können noch während des Hörens auftreten oder erst Wochen danach, ebenso können sie von wenigen Minuten bis zu mehreren Wochen andauern. Momente verminderter geistiger Aktivität bei teilweise erhöhter körperlicher Aktivität begünstigen das Entstehen von "Ohrwürmern". Diese werden zumeist als angenehm empfunden; als Gegenstrategie wird bei Be darf eine andere Musik angehört/vorgestellt oder eine konzentrierte Tätigkeit aufgenommen. Der Text spielt für das Memorieren eine wichtige Rolle. Auswirkungen anderer Merkmale der musikalischen Struktur ließen sich mit dem vorliegenden Versuchsdesign nicht aufzeigen. Insgesamt kann das Phänomen des "Ohrwurms" als Zusammenwirken objektiver (in der Musik angelegter Eigenschaften) und subjektiver Dispositionen verstanden werden.
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