KiMut NRW: Eine Studie zur Identifikation von Kindern mit selektivem Mutismus im schulischen Primarbereich
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by
Anja Starke,
Katja Subellok
2014
Abstract
Aufgrund seiner Seltenheit und Unscheinbarkeit wird das Phänomen des selektiven Mutismus (SM) oft als extreme Schüchternheit interpretiert. Trotz eines relativ frühen Onsets des Schweigens erhalten die Kinder häufig erst im späten Grundschulalter eine spezifische Therapie. Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte verfügen einerseits häufig nicht über das notwendige Fachwissen und andererseits stehen keine adäquaten Instrumente zur Identifizierung eines SM zur Verfügung. Mittels einer Befragungsstudie an Grund- und Förderschulen im Land Nordrhein-Westfalen wurden Kinder mit der Diagnose SM sowie Verdachtsfälle erhoben. Von 7917 Schülerinnen und Schülern zeigten 207 Mädchen und Jungen (2.6%) deutliche Symptome eines SM im schulischen Kontext. Damit werden bisherige Prävalenzraten des SM merklich überschritten und die Vermutung einer hohen Dunkelziffer unterstützt. Mit 40.6% ist der Anteil mehrsprachiger, schweigender Kinder überproportional hoch. Dies spiegelt die erhöhte Vulnerabilität dieser jungen Menschen für die Ausbildung eines SM wider. (DIPF/Orig.)
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